Wie Botox® bei einer überaktiven Blase helfen kann
Sehr viele Frauen leider unter einer Reizblase und damit verbundenem häufigem Harndrang, häufigem Urinieren und unwillkürlichem sowie oftmals unbeherrschbaren Urinverlust. Wenn sie ihre Probleme ihrem Gynäkologen oder Hausarzt schildern, werden sie jedoch entweder überhaupt nicht oder nur oberflächlich behandelt. Dabei gibt es zahlreiche Therapiemöglichkeiten. Zum Beispiel kann Botox® in die Blase injiziert werden, um die Beschwerden zu beheben. Der richtige Ansprechpartner für solch eine Behandlung ist ein Urologe, der sich anders als weithin angenommen nicht nur an Männer, sondern auch an Frauen mit ihren spezifischen Problemen wendet.
Die Ursachen einer Reizblase
An der Blasenfunktion sind sowohl das Nervensystem als auch die Muskulatur an Blasenwand, Beckenhals und entlang der Harnröhre, die Harnröhre selbst sowie Muskeln, Nerven und Bindegewebe des Beckenbodens beteiligt. Ist dieses komplexe Zusammenspiel gestört, kann es unabhängig vom aktuellen Füllungsvolumen zu plötzlichem und unerwartetem Harndrang kommen, auf den der Harnblasenmuskel mit unkontrollierten Muskelkontraktionen reagiert. Die Folge: unwillkürlicher und oftmals unbeherrschbarer Urinverlust.
Die Ursachen einer Reizblase, auch Overactive Bladder (OAB) genannt, können vielfältig sein – angefangen bei Infektionen der Harnwege über Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Diabetes mellitus bis hin zu Alterungsprozessen oder Verletzungen des Rückenmarks.
In den meisten Fällen werden betroffenen Patientinnen zunächst muskelentspannende Substanzen verschrieben sowie Ernährungs- und Verhaltensratschläge gegeben. Medikamentöse Therapien sind jedoch oftmals mit störenden Nebenwirkungen wie zum Beispiel Mundtrockenheit verbunden. Mit der Botox®- Therapie entfällt die tägliche Einnahme von Tabletten und damit verbundene Nebenwirkungen. Das Nervengift Botulinumtoxin Typ A wird seit vielen Jahren nicht nur in der ästhetischen Chirurgie eingesetzt, sondern hat sich auch in der Urologie etabliert. In geringen Dosierungen ist es für den Organismus ungiftig und kann die Übererregbarkeit der Blase unterdrücken.
Die Botox®-Therapie ermöglicht eine sehr zielgerichtete Behandlung ohne systemische Nebenwirkungen und kann deshalb problemlos mit einer lokalen Betäubung der Harnblase durchgeführt werden. Dabei wird mithilfe eines Endoskops eine winzige Kanüle in den Harnblasenmuskel eingeführt, über die geringe Mengen von Botox eingespritzt werden. Die Patientin spürt lediglich einen kleinen Piecks beim Einstich. Der ambulante Eingriff dauert nur rund 15 bis 30 Minuten.
Botox® blockiert die vermehrte Signalübertragung von Nervenzellen teilweise und sorgt so dafür, dass sich der Harnblasenmuskel entspannen kann. Patientinnen bekommen somit die Kontrolle über ihre Blase zurück und können ohne Angst vor unkontrollierbarem Urinverlust wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Auch das Gefühl, ständig auf die Toilette gehen zu müssen, kann durch die Therapie nachhaltig reduziert werden und die tägliche Einnahme von Tabletten entfällt. Die Wirkung setzt in der Regel nach zwei Wochen ein und hält erfahrungsgemäß 10 bis 15 Monate an. Lässt die Wirkung nach, kann die Therapie beliebig oft wiederholt werden, da sich keine Resistenz gegen den Wirkstoff bildet. Der Eingriff wird vollständig von der Krankenkasse übernommen.
Gerne kläre ich Sie über die Möglichkeit einer Botoxtherapie auf!
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