Erkrankungen der Prostata

Die Prostata oder Vorsteherdrüse gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie befindet sich beim Mann unterhalb der Harnblase und entspricht in Form und Größe in etwa einer Kastanie. 

Erkrankungen der Prostata, die mit einer Schwellung der Drüse verbunden sind, führen in der Regel zu einer Einengung der Harnröhre und machen sich durch erschwertes Wasserlassen (Miktion) bemerkbar. Die Prostata bildet als wesentliche Aufgabe ein Sekret, das zusammen mit den Spermien zum Ejakulat vermischt wird. Es verdünnt die Samenflüssigkeit, verlängert die Lebensdauer der einzelnen Spermien und trägt damit zur männlichen Zeugungsfähigkeit bei. Außerdem sorgt die Drüse dafür, dass kein Sperma in die Harnröhre und umgekehrt kein Urin in den Samenleiter gelangt. Eine Prostataerkrankung liegt vor, wenn diese Funktionen nicht mehr richtig und ohne Schmerzen ablaufen.

Welche Erkrankungen der Prostata gibt es?

  • Prostata Entzündung (Prostatitis) – man unterscheidet eine bakterielle und abakterielle Prostatitis. Symptome sind häufiger Harndrang und Schmerzen beim Urinieren. Außerdem können Schmerzen im gesamten Unterleib, beim Sex sowie beim Stuhlgang auftreten. 

  • Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie, BPH) – in Deutschland sind fast 25% aller Männer über 50 Jahren von dieser Erkrankung betroffen. Die Vergrößerung ist gutartig, verursacht jedoch häufig beim Wasserlassen Probleme. Dabei kommt es zu störendem Harndrang, häufigem nächtlichen Wasserlassen, einer unvollständigen Entleerung der Harnblase (Restharn) und in der Folge wiederkehrende Entzündungen.

  • Prostatakarzinom – ist in Deutschland der häufigste Krebs beim Mann. Es bestehen bei einer Früherkennung sehr gute Heilchancen. Leider geht der Mann in der Regel nicht zum Arzt, wenn er keine Beschwerden hat und die Erkrankung wird erst spät in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt. Deshalb ist eine  regelmäßige urologische Vorsorgeuntersuchung so wichtig und wird von den Krankenkassen für Männer ab 45 Jahren empfohlen. Ergibt sich bei der Untersuchung ein Verdacht (erhöhter PSA-Wert, auffällige Tast- oder Ultraschalluntersuchung), können weiterführende
    Untersuchungen oder eine Biopsie (Gewebeprobe) genauen Aufschluss geben.

Wie kann man Prostataerkrankungen vorbeugen?

Ein gesunder Lebensstil, nicht rauchen, viel Bewegung, Sport oder zumindest regelmäßige Spaziergänge, sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung, bei der auf den übermäßigen Genuss von rotem Fleisch verzichtet werden sollte, sind allgemeine Empfehlungen. Achten Sie nach Möglichkeit auf ein Normalgewicht. Gegen Entzündungen der Vorsteherdrüse schützen eine sorgfältige Hygiene und der Gebrauch von Kondomen beim Geschlechtsverkehr.

Gehen Sie einmal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung! Die gesetzlichen Krankenkassen sehen ab dem 45. Lebensjahr eine regelmäßige urologische Vorsorgeuntersuchung vor. Wenn Sie sich vor dem 45. Lebensjahr einer Vorsorgeuntersuchung unterziehen wollen, können Sie dies im Rahmen einer sog. „IGEL-Leistung“ durchführen lassen.

Prostata-Erkrankungen - gut zu wissen

Die Prostata ist ein männliches Organ, welches verantwortlich für die Bildung des Spermas ist. Häufige Erkrankungen der Prostata sind Prostataentzündung (Prostatitis), Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie, BPH) und Prostatakrebs (Prostatakarzinom). 

Jenseits des 50. Lebensjahres treten bei Männern Erkrankungen der Prostata immer häufiger auf. 

Für jede Krankheit existieren Therapiemaßnahmen, die meist hohe Erfolgsaussichten aufweisen. Je früher die Erkennung der Krankheit, desto höher die Heilungschancen. Daher sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen der Prostata sehr sinnvoll.